Wir Menschen gewöhnen uns anscheinend an Situationen. Wirken immer wieder dieselben Informationen auf unser Gehirn ein, empfinden wir diese irgendwann unterbewusst als „gegeben“. Seit vielen Jahren erleben wir nun eine Finanzkrise, wem interessierte da noch die Nachricht, dass kürzlich die größte portugiesische Bank, Espìrito Santo, vor dem Aus stand, hätte sie nicht über Nacht 4,5 Milliarden € erhalten. Bei den Billionen an existierenden Schulden wirken auch „Rettungsaktionen“ in dieser Größenordnung eher als belanglos. Und so dreht sich gefühlt alles so weiter, wie bisher. Nur weit gefehlt, mit jeder Aktion wird die Fallhöhe erhöht, wann Größeres in Bewegung kommt, mag niemand seriös vorherzusagen. Noch perfider wird es, betrachtet man die kriegerischen Konflikte und die damit verbundene Kriegsberichterstattung. Doch haben wir uns bereits auch an diese, in diesem hässlichen Zusammenhang, verwendeten Begriffe „gewöhnt“? Sollte es uns Menschen nicht immer wieder auf das Neue gelingen, uns diese stattfindenden Irrsinnigkeiten ins Bewusstsein zu holen, um intensiv über Ursachen und vor allem Lösungen nachzudenken?
Obama unterschreibt als Friedensnobelpreisträger in regelmäßigen Abständen eine ...
Ich sehe dieses Plakat und mir wird schlecht, nein, nicht etwa wegen der Aussage des Wahlspruches, die Diskrepanz zwischen Realität und Statement bringt die Übelkeit. Da werden mit auferlegten Sparprogrammen die Menschen in den betroffenen Ländern in Situationen zum Verzweifeln gebracht, die Selbstmordrate ist in Griechenland von 2007 bis 2011 um 43 % gestiegen, wo ist das Europa der Menschen, anstatt des Geldes? Sogenannte „Rettungs“-Fonds retten nicht die Menschen der überschuldeten Länder, sondern die Zinszahlungen der Gläubiger. „Systemrelevante“ Banken werden in Milliardenhöhe mit frischem Geld versorgt, währenddessen stieg von 2009 bis 2013 die Anzahl der griechischen Familien, die Hilfe durch das Unterstützungsprogramm "Child Support" der von "SOS-Kinderdorf Griechenland" beantragt haben, um ca. das Zwanzigfache. Man müsste meinen, eine Reduzierung der Bilanzsummen von Banken wäre angesagt, damit es im Insolvenzfall ...