Morgen, den 05.07.2016, gibt es mit mir ein Radiointerview in der Zeit zwischen 21.00 und 21.45 Uhr auf 88,4 MHz, der Frequenz des freien Radios in Berlin. Das Programm wird im Rahmen der Sendereihe: „Transition Radio“ ausgestrahlt.
„Transition Radio“ basiert auf der Transition Town Bewegung, die v.a. lokale Kreisläufe propagiert und sich der Permakultur-Ideen bedient.
Steffen Henke
Vor fünf Jahren habe ich an eine exponentielle Entwicklung beim Erkenntnisprozess rund um den Fehler im Geldsystem geglaubt. Zehn Befürworter erreichen zehn potentielle Unterstützer, zwanzig Freunde des Fließenden Geldes sprechen mit zwanzig interessierten Zuhörern, vierzig Aktive lassen an vierzig weiteren Stellen die Information fließen. Zumindest an den bei mir leicht messbaren Stellen geschieht dies in dieser Form eher nicht.
Nehmen wir als Beispiel die sozialen Netzwerke wie facebook. Wenn ich nicht ständig neue Beiträge einstelle, ändert sich die Zahl der „likes“ kaum. Liefere ich einen interessanten frischen Artikel, der stark geteilt wird, gibt es neue „gefällt mir“. Etwas provokativ berichtete ich am ersten April 2016 davon, dass ein Baumarkt damit begonnen hätte, die Schuldzinsen in den Preisen auf dem Kassenbon auszuweisen, um darauf aufmerksam zu machen, wie jeder Käufer beim Einkauf mit Schuldzinsen belegt wird. Ca. 15.000 Menschen erreichte ich mit dieser außergewöhnlichen Aktion. Natürlich klärte ich am nächsten Tag auf, dass der Bon ein Aprilscherz war, jedoch der beschriebene Zinsmechanismus der vollen Realität entspricht.
Als Fazit könnte man schlussfolgern, dass ...
Am 12.06.16 fand die 27. Ökofete im Leipziger Clara-Zetkin-Park statt. Über 150 Stände konnten auf dem Gelände besucht werden. Wir waren wiederholt mit dem Fließenden Geld dabei.
Die Veranstaltung steht für hohe Besucherzahlen, weit über 10.000 Gäste kamen wieder in den grünen Park nach Leipzig. So war es erneut möglich, viele konstruktive Gespräche zu führen.
Das Leipziger Team, welches sich bei dieser Aktion einbrachte, ...
Ich unterstütze die Verfassungsbeschwerde gegen CETA von "Mehr Demokratie". Sollten Sie auch helfen wollen, das destruktive Freihandelsabkommen zu verhindern, hier geht es zur betreffenden Seite.
Steffen Henke
Ein paar tausend Menschen demonstrierten heute in Leipzig gegen die undemokratischen Freihandelsabkommen. Ich war im Sinne des Fließenden Geldes wieder mit unserem Banner vor Ort. Auch trafen wir unsere Leipziger Freunde zum Beispiel vom BGE und dem Lindentaler. Es waren unter anderem besonders viele Fahnen vom BUND zu sehen, ich freue mich bereits heute auf den Abend beim BUND Schwerin im Oktober diesen Jahres (siehe Veranstaltungskalender).
Es wurden Erinnerungen wach, da die Route der Demonstration über den Leipziger Innenstadtring ging. Hier lief ich erstmals ...
Gestern fand das 25. Connewitzer Straßenfest statt. Es wurde erneut von den Kirchengemeinden des Leipziger Südens veranstaltet. Wir waren wieder mit unserem Stand dabei, um das Fließende Geld auch auf diese Weise zu unterstützen. Die Sonne verwöhnte alle aktiv Teilnehmenden und die Besucher, auch wegen des tollen Wetters konnte sich bestimmt jeder Stand über die vielen Menschen, die gekommen waren, freuen.
Diesmal kannte die große Mehrheit der von uns angesprochenen Gäste den Begriff des Fließenden Geldes eher nicht. Doch schnell war die Unmöglichkeit von zeitlich unbegrenztem exponentiellem Wachstum wegen Zins und Zinseszins erklärt. Dann galt es, die Lösung vorzustellen, dass eben das Geld nicht mit einem positiven Zins in dem Wirtschaftskreisauf gehalten wird, sondern eine Gebühr auf Geld das Horten des Zahlungsmittels verhindert. Die absolute Mehrheit ...
Fragt Milliardär Warren den Milliardär Carlos: „Hey, was halten Sie eigentlich vom Vollgeld?“
Antwortet Carlos: „Das ist eine richtig geniale Sache!“
Der fragende Warren ist überrascht: „Wieso, dann können die Banken doch kein Geld mehr schöpfen?“
Daraufhin Carlos: „Machen die das? – keine Ahnung; für mich ist wichtig, dass ich auf jede Milliarde Dollar ...
Vergangenen Freitagabend besuchte ich zusammen mit einer kleinen Gruppe das Theaterstück „Geld – Das Stück zum Schein“ in Halle.
Es ist für mich grundsätzlich eine große Freude, dass alternative Inhalte zum Geldwesen stärker in Kunst und Kultur Einzug halten. An verschiedenen Orten ist das festzustellen. Auf diese Weise werden Menschen über diesen sehr emotionalen Weg auf besondere Weise zum Thema sensibilisiert.
Eines ist mit der Darbietung bewiesen: Die engagierten Künstlerinnen und Künstler haben sich intensiv in hochkomplexe Vorgänge eingearbeitet. Über die Geschichte des Geldes, krankhaften Entwicklungen, hässlichen Wirkungen, bis hin zu verschiedenen Auswegen kann man eine Menge erfahren.
Auch die Bevölkerung kommt zu Wort, indem Zusammenschnitte von Straßeninterviews akustisch eingebaut wurden. Eine sympatische, persönliche Note wurde der Vorstellung zusätzlich durch kleine private Erzählungen der Schauspieler verliehen. Diese sorgen für Auflockerung und es gelingt, dem Publikum an verschiedenen Stellen ein herzliches Lachen zu entlocken.
Sicher kann ich nicht alle fachlich getroffenen Aussagen unterschreiben. So hat es eine aus meiner Sicht sehr exotische „Studie“ ...
Michael Opoczynski war gestern Abend bei Lanz eingeladen. Unter anderem arbeitete er als Redaktionsleiter und Moderator des Wirtschaftsmagazins WISO. Laut Wikipedia ist er gegenwärtig unter anderem als Medientrainer für die Firma Macondo PR unterwegs. Auf der Internetpräsenz dieses Unternehmens heißt es: „MACONDO bietet Analyse, Beratung, Strategie und Trainings für überzeugende Medienauftritte im Fernsehen, in der Presse, im Netz.“ Schauen wir, wie überzeugend Opoczynski folgende Frage von Lanz beantwortet hat:
Lanz: „Werden Sparer systematisch enteignet?“
Opoczynski: „Also man kann es auf’s ganze Land durchrechnen, das haben Ökonomen gemacht, die sich damit auskennen und die sagen: „Wir in Deutschland haben pro Kopf im vergangenen Jahr 2.000 Euro verloren, die wurden uns durch die Niedrigzinsen genommen.“ Wir haben aber auch, das ist ja ne Medaille, wir haben aber auch, sofern wir ein Haus, eine Wohnung finanzieren wollten, 1.000 Euro gut gemacht, weil die Hypothekenzinsen auch ganz weit unten sind.“
„2.000 Euro verloren“
Eine beliebte Methode besteht darin, ...
Buchrezension - Dr. Frank Niessen: "Entmachtet die Ökonomen! Warum die Politik neue Berater braucht"
Als ich das Cover des Finanzbuches von Dr. Frank Niessen „Entmachtet die Ökonomen! Warum die Politik neue Berater braucht“, erschienen 2016 im Tectum Verlag Marburg, sah, fühlte ich mich im ersten Moment nicht angesprochen. Schwarze Gestalten mit Brillen auf weißem Hintergrund, in Verbindung mit dem oben genannten Titel, signalisierten mir, dass hier vermutlich nach Schuldigen der gegebenen Misere gesucht wird, anstatt systemische Fehler zu beleuchten. Da ich selbst seit über 25 Jahren im Verkauf arbeite und auch einer selbständigen Trainertätigkeit in diesem Bereich nachgegangen bin, ließ ich mich von diesem Eindruck jedoch nicht abschrecken und bestellte das Werk. Schließlich leben wir in einer Welt mit einer Flut an Informationen und so wird versucht, mit intensiven Mitteln Aufmerksamkeit zu erreichen, damit z. B. eine solche Arbeit besser wahrgenommen wird.
Mit der Einleitung gelang es dem Autor, der sich als studierter Volkswirt und Politologe vorstellt, mein Interesse intensiv zu steigern. Dr. Niessen schloss sein Studium der Volkswirtschaftslehre 2006 als Jahrgangsbester ab und war dennoch überrascht, dass „es den etablierten Ökonomen seit Generationen nicht gelingen will, ...
Vorstandschef des Versicherungskonzerns Munich Re, Nikolaus von Bomhard, hat die weltweite Situation im Finanzsystem nicht verstanden. Er wünscht sich laut eines spiegelonline-Artikels („Angst vor Strafzinsen: Versicherung bunkert große Summe Bargeld im Tresor“, 16.03.16) steigende Zinsen, damit sein Unternehmensergebnis nicht unter den niedrigen Zinsen leidet. Aus Sicht des Versicherers ist es sicher eine schöne Sache, leistungslos über Zinsnahme den Gewinn der Unternehmung zu steigern. Nur höhere Guthabenszinsen bedeuten eben auch parallelverschoben höhere Darlehenszinsen, denn die Zinsen, die die einen generieren, sind in den Schuldzinsen, die alle bezahlen, enthalten. Ein schlichter Umverteilungsmechanismus.
Allerdings sind systembedingt viele Marktteilnehmer (Staaten, Unternehmen, private Haushalte) derart hoch verschuldet, dass sie höhere Darlehenszinsen gar nicht stemmen könnten. Die weltweite Verschuldung lag laut einer Studie von McKinsey im II. Quartal 2014 bei ca. 199 Billionen US-Dollar. Steigende Zinsen würde demnach das System ...