LUST AUF NEUES GELD? Nr. 40

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Newsletter Nr. 40 - 30. September 2018

Hallo Besucher,


in meinem Newsletter 38 vom 12.05.18 beschrieb ich die Entwicklungen beim Fließenden Geld. Ich nannte Zahlen bei messbaren Größen, zum Beispiel den „likes“ bei facebook und den Newsletteranmeldungen. Ich beendete die Rundbriefeinleitung mit den beiden Fragen: „Was fangen wir nun mit der ernüchternden Bilanz an? Sagen Sie es mir?“
 
Nach dem Versand des Newsletters erreichten mich dutzende Emails. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich möchte mich hier ganz herzlich für die vielen Hinweise, die aufbauenden Worte und hilfreichen Informationen bedanken! Ich hoffe, mir ist es gelungen, allen Zuschriften zu antworten.
 
So viele Emails mich erreichten, so viele Ursachen wurden bezüglich der blasen Entwicklungen beim Fließenden Geld genannt. Es lässt sich demnach kein Hauptpunkt ermitteln, dem man besondere Aufmerksamkeit schenken könnte, um die Wirkung unserer Aufklärungsarbeit zu erhöhen. So handelt es sich oft auch um Variablen (weltpolitisches Geschehen, wirtschaftliche Entwicklung, usw.), auf die die Freundinnen und Freunde des Fließenden Geldes kaum Einfluss haben. Da gefühlt die Finanzkrise überwunden ist, hierbei handelt es sich allerdings um einen sehr großen Irrtum, wenden sich die Menschen anderen Themen zu. Das ist verständlich.
 
Ungeachtet dieser Situation hoffe ich, dass ich mit Ihnen gemeinsam unverändert Impulse im Sinne des Fließenden Geldes geben kann, damit wir so schnell beim Geld, wie auch in vielen anderen Bereichen zu neuen, besseren Wegen finden können.

Ihr

Steffen Henke

 

Schon wieder ...

 
Im Rundbrief 01-2018 des Vereins "Christen für gerechte Wirtschaftsordnung" wurde die Rezension zu meinem Buch von Dr. Christoph Körner veröffentlicht. Ich berichtete darüber und war irritiert, da der CGW nicht bereit war, meine Antwort zur Rezension zu veröffentlichen. Nun wurde dieselbe Rezension von Körner auch in der "Zeitschrift für Sozialökonomie" abgedruckt. Für die Redaktion ist der sicher vielen bekannte Werner Onken verantwortlich.


Deshalb wandte ich mich auch an ihn mit der Bitte, meine Antwort zur Rezension in einer der Folgeausgaben der Zeitschrift zu publizieren. Auf zwei Emails wurde leider nicht reagiert, telefonisch konnte ich Onken nicht erreichen. Insofern ist das Ergebnis hier vergleichbar mit dem beim CGW, schade.

Es ist für mich nach wie vor nicht nachvollziehbar, weshalb meine Antwort, die bestimmt wertschätzend formuliert ist, nicht in den betreffenden Medien sichtbar gemacht wird. Natürlich liegt die Entscheidung bei den Verantwortlichen, diese akzeptiere ich auch. Ungeachtet dessen ist eine Diskussion zu Sachfragen zwingend erforderlich, damit wir beim Geldthema vorankommen. Diese wertvolle inhaltliche Auseinandersetzung wird an dieser Stelle zumindest nicht gefördert.

Bei Amazon sind mittlerweile 5 Rezensionen eingestellt. Sollten Sie meine Arbeit gelesen haben, können Sie gern auch dort Ihr Feedback hinterlassen. Das hat sogar einen gewissen Witz, da es in einer gemeinwohlorientierten Welt, in der Fließendes Geld verwendet wird, ein solches Unternehmen in der gegebenen Ausrichtung vermutlich gar nicht exisitieren wird.

Positiv möchte ich erwähnen, dass letztes Wochenende in der Silvio-Gesell-Tagungsstätte in Wuppertal auf Initiative von: INWO Deutschland, FjVD e. V., Förderverein NWO und Seminar für freiheitliche Ordnung ein "Werkstatt-Treffen freiwirtschaftlicher Organisationen" stattfand. Sicher werden wir in der nächsten Humanen Wirtschaft darüber lesen können.

Rezension: „Armageddon im Orient“ – Michael Lüders (C.H.Beck Verlag)

Vor wenigen Wochen erschien Michael Lüders Buch: „Armageddon im Orient. Wie die Saudi-Connection den Iran ins Visier nimmt“. Es umfasst ohne Anhänge 240 Seiten und wurde 2018 im C.H.Beck Verlag in München veröffentlicht.

Bereits über zuvor herausgegebene Werke hat Lüders längst bewiesen, dass er Kenner des Orients ist. Dies überrascht auch nicht, schließlich ist er unter anderem Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. Mir fiel beim Lesen auf, dass in regelmäßigen Abständen das Wort „völkerrechtswidrig“ auftaucht. Dies liegt vor allem daran, da der Autor mehrfach völkerrechtswidrige Aktivitäten der NATO-Staaten in Verbindung mit ihren Verbündeten thematisiert und deutlich kritisiert. Aussagen maßgeblicher amerikanischer Politiker und Militärs machen ihm Angst (S. 231) und das ist verständlich, liest man die von Lüders dargestellten Fakten. Nur ein Narr kann glauben, dass die aggressiven Strategien westlicher Regierungen nebst Partnern nicht früher oder später den Bevölkerungen dieser Länder selbst auf die Füße fallen.

Lüders sagt, dass Entscheidungen längst innerhalb eines kleinen Zirkels von ...

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Steter Tropfen höhlt das Bargeld

Im Vergleich zu Norbert Häring bin ich beim Thema der vermeintlichen Geldschöpfung durch private Geschäftsbanken zu anderen Ergebnissen gekommen. Bei der Bedeutung von Bargeld bringt es eben genannter Autor auf den Punkt:

„Bargeld bewahrt uns einen Rest Freiheit und Privatsphäre. Es begrenzt Entmündigung, Gängelei und Überwachung durch den Staat und seine Geheimdienste, die Finanzbranche und die Datenkraken der IT-Branche.“ (1)

Nach einer Studie der Deutschen Bundesbank (2) aus dem Jahr 2014 ist in Deutschland das Bargeld immer noch Zahlungsmittel Nr. 1. Im Ergebnis wurde 2014 am POS (3) nach Umsatz zu 53,2 Prozent und nach Transaktionszahl zu 79,1 Prozent mit Bargeld bezahlt. (4) In Schweden dagegen hat das Bargeld seine Relevanz so gut wie vollständig verloren. Hier kann man das Benutzen einer Toilette oder die Zeitung auf Straße teilweise nur noch bargeldlos zahlen.

Es gibt verschiedene Wege, das Bargeld wegen verschiedener Interessen zurückzudrängen:

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Das Wirken von Margrit Kennedy

Die leider am 28.12.2013 verstorbene Margrit Kennedy setzte sich über Jahrzehnte ausgesprochen engagiert für alternative Wege zum bestehenden Geldsystem ein. Dabei hatte sie vor allem die destruktive Geldumlaufsicherung (Zins größer null Prozent) und regionale Tauschmittelsysteme im Blick. Dies kann man beispielsweise in einem ihrer Bücher: “Geld ohne Zinsen und Inflation” (Goldmann Verlag, München 1996, 9. Auflage), das in 20 Sprachen übersetzt wurde, gut nachvollziehen. In diesem Werk bezieht sie sich sehr stark auf die Schriften von Helmut Creutz.
 
So ist Margrit Kennedy unter anderem auch Gründerin des Netzwerkes „MONNETA“. Diese Organisation besteht in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH. Vor geraumer Zeit übernahm Kathrin Latsch die Funktion der Geschäftsführerin dieser Gesellschaft.
 
Mich erreichte am 09.06.18 ein Newsletter von MONNETA. Hierin thematisiert man die Volksabstimmung in der Schweiz zum Vollgeld. Unter anderem ist zu lesen:
 
„Die Aufklärung zu den Fragen, wie Geld entsteht, wer es schöpft, welche Alternativen es gibt und warum dies als gesellschaftliches Thema so wichtig ist, war das Hauptanliegen von Margrit Kennedy, der Gründerin von MONNETA.“
 
Liest man diese Zeilen, die im entsprechenden inhaltlichen Rahmen der Rundmail eingebettet sind, könnte man meinen, Margrit Kennedy hätte eine vermeintliche Geldschöpfung privater Geschäftsbanken im Fokus gehabt. So verhält es sich jedoch nicht.
 
Im Rahmen der Vorbereitungen des Arenaprojekts 2012 in Leipzig hatte ich intensiven Kontakt zu Margrit Kennedy. Insofern kann ich sicher sagen, dass sie die destruktiven Wirkungen von Zins und Zinseszins thematisierte.
 
Sucht man Margrit Kennedy bei google, wird auch die Internetpräsenz, die unverändert unter ihrem Namen geführt wird, gefunden. Das Wort „Vollgeld“ scheint in ihren dort eingestellten Texten nicht verwendet worden zu sein, es ist bei der Suchanfrage durchgestrichen:


Es darf ja jede und jeder zum Thema Geldschöpfung und Vollgeld ihre (seine) eigene Meinung haben. Nur den Eindruck zu erwecken, da der zitierte Satz in entsprechendem Kontext geliefert wird, Margrit Kennedy hätte sich zu diesen Inhalten in irgendeiner Weise positioniert, ist irritierend. Für mich wird hier das Wirken dieser Aktivistin verfärbt, liest man den betreffenden MONNETA-Newsletter ohne entsprechendes Hintergrundwissen. Warum dies so ausgeführt wurde, kann ich leider nicht nachvollziehen.
 
Kennedys Einsatz für regionale Tauschmittelsysteme ist unübersehbar, hier hat sie wunderbare Impulse gegeben. Bei Fließendem Geld sprach sie gern von wertstabilem Geld. Betrachtet man die Eigenschaften des Fließenden Geldes, hatte und hat sie ohne wenn und aber Recht.


Termine:


Danke für Ihre Unterstützung

Auch heute bedanken wir uns wieder für die Spenden, die die gemeinnützige Gesellschaft erreicht haben, das hilft! Sollten auch Sie Freude daran haben, unsere ehrenamtliche Arbeit im Sinne des Fließenden Geldes zu unterstützen, dann finden sie „hier“ alle notwendigen Angaben. Bereits an dieser Stelle ebenfalls ein herzliches Dankeschön für Ihre wertvolle Unterstützung!

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www.lust-auf-neues-geld.de


 

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Neues Geld gemeinnützige GmbH
Geschäftsführer Steffen Henke
Rosestr. 11, 04158 Leipzig
Telefon, Sekretariat: +49 (0) 341 - 23 15 98 18
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Internet: www.lust-auf-neues-geld.de
Registernummer im Handelsregister B des Amtsgerichtes
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