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Hier war ich für Sie im Sinne des Fließenden Geldes bereits im Einsatz ...

Rezensionen zum Buch

Wer Henkes umfassendes und gut recherchiertes Buch liest, wird unser Geldsystem verstehen... und damit verstehen, welcher destruktive Mechanismus ihm zugrunde liegt. Henke identifiziert den Zins und den damit einhergehenden Zinseszinseffekt als Grund dafür, dass unser Wirtschaftssystem beständig mit Verwerfungen konfrontiert wird. Was hier nach einer Pauschalverurteilung klingt, wird in Henkes Buch ausführlich und Schritt für Schritt erörtert.

Dass unser Wirtschaftssystem alles andere als dauerhaft stabil funktioniert, ist mittlerweile Allgemeinwissen. So wurden über die Zeit verschiedene Ideen und Überlegungen angestrebt, wie ein stabileres, gerechteres und effizienteres Geldsystem aussehen könnte. In den letzten Jahren kam der Vollgeld-Initiative hierbei vermehrt Aufmerksamkeit zu. Henke untersucht ausführliche deren Idee und belegt gekonnt, weshalb die Absicht des Vollgeldes zwar lobenswert ist, in seiner Umsetzung die Verwerfungen im Finanzmarkt aber nicht wird beseitigen können. Immerhin setzt das Vollgeld nach wie vor auf den Zins und den Zinseszins. Auch wenn - was paradox erscheint - die von Henke zitierten Bücher zum Vollgeld sich des destruktiven Zinseszinsmechanismuses bewusst sind.

Besonders interessant wird es, wenn sich Henke zu Beginn seinen Buches ganz konkret mit Geld beschäftigt. Und zwar in seiner ganz genuinen Form. "Was ist Geld?", fragt er. Anhand vieler Beispiele aus der fachwissenschaftlichen Literatur sowie dem Bankensektor zeigt der Autor, dass es nach wie vor an einer allgemeingültigen Definition fehlt. Der Streit um das Wesen des Geldes geht sogar so weit, dass die Frage gestellt wird, ob das, was bei den Banken "Geldschöpfung aus dem Nichts" genannt wird, überhaupt existiert, ja, ob die Sichteinlagen auf den Konten überhaupt Geld sind. Dass es bis heute an einem allgemeingültigen Verständnis mangelt, ist kaum zu glauben. Und doch beweisen die von Henke wörtlich zitierten Referenzliteraturen das Gegenteil.
Man muss Henke Recht geben: Erst wenn all jene die über Geld sprechen dieselben Vorstellungen von dem haben was Geld ist, können Diskussionen gewinnbringend geführt werden, ohne das gravierende Ableitungsfehler geschehen.

Insgesamt tritt Henke mit anderen Autoren in Diskussion. Er lässt sie zu Wort kommen, sieht sich ihre Aussagen genau an und reagiert darauf. Das geschieht in einem absolut ruhigen Ton. An nicht wenigen Stellen fragt sich der Leser, wie es dem Autor nur gelungen ist, derart sachlich zu bleiben. Zu erkennen, wie Experten zentrale Stellen der Geldordnung permanent ausblenden, ja teilweise nicht mal um diese Bescheid wissen, mag so manches Lesergemüt erregen.

Seine ganze Kraft entwickelt das Werk von Henke gegen Ende. Nachdem er Geld "in seine Schranken" gewiesen hat, nachdem er den gravierenden Fehler in unserer momentanen Geldordnung offengelegt hat, nachdem er Ansätze alternativer Geldsystemansätze diskutiert hat, konstruiert er ein Geldsystem, das alle nötigen Mechanismen besitzt, damit ein Geldsystem funktionieren kann. Er dreht den Spieß um und verwandelt den Zins in eine Umlaufsicherungsgebühr. Diese sorgt - gleich dem Zins - dafür, dass das Geld "im Fluss" bleibt, allerdings ohne destruktive Wirkungen auf das Finanzsystem zu haben. Das mag nach Utopie und Wunschvorstellung klingen, wird im Buch aber akribisch dargestellt. Gesellschaftliche wie politische Vorarbeiten, mögliche Stolpersteine und dergleichen werden ausführlich beleuchtet. Als Leser kommt man nicht umhin, die Stichhaltigkeit von Henkes Beweisführung anzuerkennen. Und auf einmal keimt im Leser das Gefühl, dass Geldsysteme nicht starr und quasi-naturgegeben sind, sondern dass man an ihnen arbeiten, dass man sie verändern kann. Und das ist der Moment, indem Geld zu einer unglaublich spannenden Angelegenheit wird, weil auf einmal Kreativität gefordert wird. Auf einmal wird auch das Geldsystem zu einem Ort, der sich gestalten lässt. Und das macht Mut...

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