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Warum Fließendes Geld?

Steffen Henke

Steffen Henke - setzt sich ehrenamtlich seit vielen Jahren für Fließendes Geld ein

 

DAS GELD SOLL DEM MENSCHEN DIENEN – NICHT DER MENSCH DEM GELD!

 

Fehler:

Die Aufgabe der Realwirtschaft ist es, dem Gemeinwohl zu dienen. Die Funktion des Finanzwesens ist es, den Geldkreislauf im Markt zu bewerkstelligen. Durch systembedingte Fehlentwicklungen hat sich jedoch das Finanzwesen von der Realwirtschaft abgekoppelt. Geld wird verzinst und die Zinsen werden wieder verzinst (Zinseszinseffekt). So wachsen Guthaben (und Verpflichtungen) exponentiell. Ein solches Wachstum ist jedoch nur zeitlich begrenzt möglich, weshalb unser Geldsystem immer wieder zusammenbricht und die Realwirtschaft mit in den Abgrund zieht. Im nationalen Rahmen hat es das in der Vergangenheit wiederholt gegeben. Durch die Globalisierung besteht nun die Gefahr eines globalen Zusammenbruchs.

An den Zinsen verdienen nur ca. 10 % der Bevölkerung. Ca. 90 % der Menschen verlieren über die Zinsen, die in allen Preisen und Steuern enthalten sind. Das sorgt für eine massive Umverteilung von der sehr großen Mehrheit zu Wenigen. Daraus entstehen extreme Kapitalkonzentrationen. Diese stellen eine Gefahr für unsere demokratische Grundordnung dar. Politiker, Banker und Wirtschaftswissenschaftler diskutieren auf gesellschaftlicher Ebene (noch) nicht die Alternative zu diesem System: Fließendes Geld. Geld kann nicht „arbeiten“, nur Menschen, Maschinen und die Natur können das.

 

Lösungen:

Es geht jedoch auch anders: Mit Fließendem Geld, ohne zinsbedingte Umverteilung und mit mehr Vielfalt in den Geldsystemen.

Bereits heute ist der Beweis vollbracht, dass alternative Lösungsansätze funktionieren. Zeitbanken, die auf der Verrechnung von Arbeitsstunden basieren, Regionalwährungen, die regionale Wirtschaftskreisläufe fördern, und komplementäre Währungen, die in erster Linie sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen oder ökologischen Zwecken dienen. Diese „Währungen“ sind keine Konkurrenz zum Euro. Sie ergänzen, stabilisieren und bereichern das bestehende Geldsystem.

Auch beim Euro oder jedem anderen gesetzlichen Zahlungsmittel würde eine kleine „Änderung“ Wunder wirken: Statt Geld mit Zinsen größer null Prozent in den Wirtschaftskreislauf zu locken, wird eine kleine Nutzungsgebühr (Umlaufimpuls oder Umlaufsicherung) erhoben. Sie fällt nur an, wenn das Geld nicht weitergegeben oder investiert wird. Ziel dieser Gebühr ist es, ein System ohne Wirtschaftswachstumszwang und zinsbedingter Umverteilung zu schaffen. Ökologische Projekte werden nun finanzierbar. Die zinsbedingte Umverteilung zugunsten einer kleinen Minderheit hört auf und die Realwirtschaft wird aus der Geiselhaft der Finanzwirtschaft befreit. Anstatt das Geld die Welt regiert, kann es den Menschen dienen. Dafür setze ich mich ein.
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