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Fließendes Geld in der Süddeutschen

Post 01. Juli 2014 By In 2014

Mit Zeitversatz ist mir zur Kenntnis gelangt, dass bereits am 23.05.2014 auch die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über fließendes Geld mit der Überschrift: „Leben mit dem Schwundgeld“ gebracht hat.

Hier wird mit dem historischen Begriff „Schwundgeld“ gearbeitet, wobei man zu dem Ergebnis kommen kann, dass wir beim aktuellen Geld von „Schwundgeld“ sprechen müssen. So hat zum Beispiel die gesteuerte Inflation nach Angaben der Bundesbank von 1950 bis 2002 der DM über 70 % der Kaufkraft genommen. Der Wert der DM wurde demnach dank gezielter Inflation auf ca. ein Viertel ihres ursprünglichen Wertes reduziert. Deshalb kann man die Inflation eher den destruktiven Arten der verschiedenen Umlaufsicherungen zuordnen. Bei fließendem Geld dient eine Gebühr auf das gesetzliche Zahlungsmittel als konstruktive Umlaufsicherung, dieser kann man leicht entgehen. Entweder gibt man sein Geld aus oder legt es an, damit es ein anderer Marktteilnehmer nutzen kann. Jetzt können wir von wertstabilem Geld sprechen. In einem System des fließenden Geldes wird Inflation nicht mehr benötigt. Ziel einer unabhängigen, vom Volk kontrollierten, Währungskommission sollte deshalb sein, die Geldmenge so zu steuern, dass Preise von Waren und Dienstleistungen stabil bleiben.

Positiv wird auf die Geschehnisse in Wörgl, ...

Anfang der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts Bezug genommen. Hier führte während der Weltwirtschaftskrise ein Bürgermeister fließendes Geld über sogenannte Arbeitswertscheine ein. Damit diese ihre Gültigkeit behielten, musste der Besitzer monatlich eine Marke in Höhe von einem Prozent auf den Nominalwert des Scheines gerechnet, kleben.

Weiter steht in der Süddeutschen geschrieben, dass das fließende Geld seit diesem Ereignis in Wörgl keinem größeren Praxistest unterworfen worden sei. Dies ist nicht richtig, den über 30 Regiogeldinitiativen arbeiten mit dem Prinzip der konstruktiven Umlaufsicherung.

Auch wird in der betreffenden Veröffentlichung wieder der negative Einlagesatz, den Geschäftsbanken zahlen müssen, wenn sie ihr Zentralbankgeld bei der Notenbank parken, mit fließendem Geld gleichgesetzt. Das ist nicht richtig. Bei fließendem Geld geht es nicht um die Beziehung zwischen Geschäfts- und Zentralbank, sondern um das Wirken des Geldes zwischen den Geschäftsbanken und den Marktteilnehmern (Staat, Unternehmen, private Haushalte).

Es ist auch unglücklich, wenn man versucht zu erklären, wie man mit fließendem Geld dem aktuellem Dilemma in der Finanzwirtschaft Herr werden kann. Die Kernursache der bestehenden Krise liegt im fehlerhaften Geldsystem. Ein Sinn des fließenden Geldes besteht darin, dass wir nach Rückbau der zinsbedingten extremen Ungleichgewichte, eben genau in eine solche instabile Situation, in der wir uns heute befinden, nicht erneut geraten. Auf weitere hässliche zinsbedingte Wirkungen, wie Wirtschaftswachstumszwang, Umverteilungsmechanismus und soziale Ungleichgewichte wird leider im Artikel nicht eingegangen, dennoch, meine ich, ein Text, dem man durchaus Beachtung schenken kann.

Herzlichst Steffen Henke

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