die Angst vor der Veränderung kleiner als die Hoffnung auf Verbesserung ist. Da diese oben beschriebene menschliche Hürde zu überspringen ist, empfehle ich eine zum aktuellen System parallele Einführung von fließendem Geld (eine Art „überregionales Regiogeld“ als gesetzliches Zahlungsmittel). So kann jede(r) Schritt für Schritt neue wertvolle Erfahrungen sammeln.
4. Die Guthabenszinsen, die jede(r) bekommt, sind sichtbar und werden wahrnehmbar dem Konto auf „Heller und Pfennig“ regelmäßig gutgeschrieben. Die Schuldzinsen, die alle täglich bedienen müssen, sind in den Steuern und den Preisen von Waren und Dienstleistungen unsichtbar enthalten. Damit diese Situation stärker in das Bewusstsein rückt, brauchen wir einen Erkenntnisprozess zu den wesentlichen Mechanismen unseres Geldsystems. Es sollte sich noch intensiver herumsprechen, dass die Guthabenszinsen, die der eine bekommt, aus den Schuldzinsen bedient werden, die alle zahlen. Ein perfider Umverteilungsmechanismus in irren Dimensionen mit zeitlich begrenzter Funktionalität.
5. Nach einem „Neustart“, wie zum Beispiel nach der Währungsreform 1948, ist der Fehler „Zins“ im Geldsystem kaum spürbar. Guthaben und Schulden wurden durch die Währungsreform stark dezimiert. Dem gegenüber stand wegen der kriegerischen, irrsinnigen Zerstörung ein enormes Wirtschaftswachstum. Eine Exponentialfunktion startet immer erst flach, der Anstieg der Kurve wird jedoch mit der Zeit immer steiler. Dinge in Frage zu stellen, die in den 50er, 60er und teilweise in den 70er Jahren funktionierten, ist für uns eine besondere Aufgabe, betrachtet man die Funktionsweise unseres Denkens.
Ich meine, das fließende Geld hat deutliche Vorteile im Vergleich zum aktuellen System. Deshalb wird es irgendwann Realität, das Wertvolle setzt sich durch. Wie schnell wir jedoch fließendes Geld erleben, das entscheiden wir gemeinsam. Wenn Sie möchten, helfen Sie beim Weitertragen der Information mit!
Steffen Henke