Auf Einladung des Vereins Oikos hielt ich gestern Abend einen Vortrag an der Uni Leipzig. Der Veranstalter hatte den Wunsch, dass ich vor allem auf die Vorteile des fließenden Geldes eingehe. Darüber hinaus sollte ich die technische Umsetzung von fließendem Geld thematisieren. Auch war gewünscht, ein paar Bemerkungen zu Vollgeld abzugeben. Für diese Inhalte hatte ich 45 min Zeit, das war sportlich.
Auf jeden Fall war es ausreichend Stoff, um viele Fragen entstehen zu lassen. Die Zeit reichte kaum, um auf alle Gedanken ausführlich einzugehen, dennoch hoffe ich, dass alle Teilnehmer einen Erkenntnisgewinn mit nach Hause nehmen konnten.
Einerseits gibt es in unserem Geldsystem einfache Vorgänge, die jede(r) leicht nachvollziehen kann. Verwenden wir einen positiven Zins als Umlaufsicherung des Geldes, ergeben sich ...
exponentielle Wachstumsprozesse mit verheerenden Konsequenzen (Umweltzerstörung wegen Wirtschaftswachstumszwang, extreme soziale Ungleichgewichte, perfide Kapitalkonzentrationen – eine Gefahr für demokratische Strukturen, usw.). Insofern ist es zwingend erforderlich, die Art der Umlaufsicherung von Geld zu diskutieren.
Steigt man in Inhalte, wie dem Vollgeld, ein, wird es deutlich komplexer. Hier werden plötzlich Bilanzierungsregeln, Gesetzestexte und detaillierte Begriffsdefinitionen, um Beispiele zu nennen, relevant. Deshalb habe ich zu diesem Thema ein Tagesseminar entwickelt. Bald werde ich erste Termine hierfür auf unserer Homepage einstellen.
Ich freue mich auf Ihre Anmeldung! Ich danke dem Initiator der gestrigen Veranstaltung für die Initiative und wünsche dem Verein das Beste!
Steffen Henke