bis mich Demonstranten ansprachen. Entweder wurde signalisiert, dass man dem zustimmt: „Wir brauchen ein anderes Geldsystem“. Oder es wurde hinterfragt, was sich hinter dem Fließendem Geld verbirgt. Natürlich hatte ich unseren Flyer dabei, so dass Interessierte sich leicht fortführend informieren können. Viele haben ihre Glückwünsche für das gute Vorankommen unserer Initiative ausgesprochen, dass gibt Kraft, danke!
Eine weitere Freude war, dass Dutzende von Demoteilnehmern unser Banner fotografierten. So hoffe ich, dass über diese Bilder weitere kleine Impulse gegeben werden und die Information fließt. Zu den Hauptträgern der „Stopp TTIP“-Initiative gehören vor allem Umweltschutzorganisationen und Vermarkter sowie Produzenten von ökologisch hergestellten Lebensmitteln. Insofern war es für mich etwas irritierend, dass am Ziel des Demonstrationszuges in der Straße des 17. Juni Stände aufgebaut waren, die zur Gesamtthematik in gewisser Weise im Widerspruch standen. So konnte man zum Beispiel Crêpes kaufen, die mit Nutella bestrichen wurden. Viele 1-Liter Gläser zierten den Verkaufsstand. Gehören jedoch nicht gerade diese Global Player zu den Unternehmen, die man kritisch betrachten sollte. Auch konnte man die Bratwurst aus konventioneller Produktion kaufen. Mit dem Verzehr solcher Nahrung werden letztendlich Produktionsmethoden unterstützt, die es zu überwinden gilt.
Das Ereignis gab den Teilnehmern das Gefühl, dass man gemeinsam etwas bewegen kann. Jede und jeder für sich ist nur ein kleiner Tropfen, doch kommen viele Tropfen zueinander, bildet sich hieraus eine große Welle. Deren Kraft ist in der Lage, TTIP-Unterstützer, von Merkel, bis Gabriel, wegzuspülen, damit derart undemokratische Gesetze nicht Realität werden.
Auf Bild 2 ist ein grüner Luftballon eines Umweltverbandes zu sehen, der mich zu einem weiteren Vortrag über Fließendes Geld im Januar 2016 einlädt. Bald werden weitere Infos auf unserer Internetpräsenz eingestellt. Schon heute freue ich mich auf die Aktion! Erlauben Sie mir zum Abschluss dieses Textes eine Vision zu malen. Irgendwann in der Zukunft fordern ebenso viele Menschen Fließendes Geld, damit wir der Wirtschaft den Wachstumszwang nehmen, damit sich über Zins und Zinseszins keine extremen Kapitalkonzentrationen bilden können und damit die perfide Umverteilung von fast allen auf sehr Wenige endet. Was meinen Sie, eine schöne Vision?
Steffen Henke