noch schneller an den Anschlag bringen. Die Frage ist, wie sich dann das Unternehmensergebnis von Munich Re präsentieren würde. Bomhard fordert nun, dass sich die Bundesregierung einschaltet. Also sollen nach seiner Sicht zukünftig die Regierungen für die Geldpolitik zuständig sein? Dass es sich um einen Systemfehler handelt, hat er offensichtlich noch nicht erkannt.
Munich Re versucht nun die Kosten auf täglich verfügbare Einlagen zu umgehen, indem Bargeld im Tresor gebunkert wird. Dies ließe sich leicht von der EZB verhindern, indem eine Gebühr auf Bargeld erhoben wird. Die Banknoten erhalten einen Strichcode, über diesen wird organisiert, dass der Nennwert der Banknote zum Beispiel quartalsweise abnimmt. Schade nur, dass sich der Wert einer solchen Maßnahme für das Gemeinwohl in der Bevölkerung noch nicht ausreichend herumgesprochen hat.
Natürlich wird in dieser Veröffentlichung mit dem ideologisch besetzten Wort „Strafzins“ (siehe meine Veröffentlichung vom 13.03.16: „Vorsicht Propagandafalle) gearbeitet. Doch der ideologische Ansatz des Artikels wird noch gesteigert, indem behauptet wird, dass die Zinspolitik „[...] vor allem die Ärmeren [treffe]“. Schuldzinsen zahlen alle Menschen, damit haben auch alle Menschen einen exorbitanten Nutzen, wenn die Schuldzinsen niedriger ausfallen. Wegen der sich vor allem über Zins und Zinseszins perfide gebildeten Vermögensungleichverteilung kassiert nur ein kleiner Teil der Bevölkerung einen wesentlichen Betrag an Guthabenszinsen. Über 80 % der Bevölkerung verlieren bei diesem Mechanismus, letztendlich verlieren alle, da versucht wird, den systemischen Fehler beim Geld über Wirtschaftswachstum zu kompensieren. Auf diese Weise zerstören wir unsere Lebensgrundlage ohne Wohlstands- und Glückgewinn. Der Artikel stellt somit wesentliche Gegebenheiten einfach auf den Kopf.
Hoffentlich ist das Allgemeinwissen bezüglich solcher Zusammenhänge bald auf einem Niveau, so dass solche Veröffentlichungen deutlich eingeordnet werden können.
Steffen Henke
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