Betrachtet man das unermessliche Leid, welches an so irrsinnig vielen Orten dieser Welt zu finden ist, fällt es schwer, sich vorzustellen, wie hier die Konflikte beigelegt werden können und man zu einem friedlichen Miteinander übergehen kann. Kaum überwindbar wirkt die Kluft zwischen den Positionen der jeweiligen Gruppen. Mit jedem schrecklichen Ereignis scheint die Überwindung der gewaltigen Differenzen unmöglich zu werden. Ohne ein immenses Verzeihen der gigantischen Fehler in der Vergangenheit kann es nicht gelingen. Sind die Standpunkte noch so verschieden, nur durch Verständigung auf kommunikativer Ebene können Lösungen gefunden werden, mit denen sich alle Beteiligten anfreunden können, insofern sie dazu bereit sind. Hört man verschiedenen führenden Politikern in Deutschland bei ihren Reden zu,...
Die letzten Wochen waren vor allem durch die Entwicklungen in der Ukraine gezeichnet. Mit dem Zuspitzen der Situation begann das Gerangel um die Krim. Im ersten Moment müsste man meinen, sollten vor allem die Menschen, die dort leben, entscheiden, wie sie ihre Zukunft gestalten. Doch viel lauter ist zu hören, was die großen Mächte für Interessen verfolgen. Und so ist von „Säbel rasseln“ und dem „Faustrecht“ in den Medien zu hören. Doch handelt es sich bei dieser militanten Rhetorik nicht um eine perfide Verniedlichung beim „Spiel mit dem Feuer“? Man solle „entschieden handeln“, nur was ist damit gemeint? Soll die erwähnte Entschlossenheit den Frieden oder wirtschaftliche und politische Interessen sichern? Schnell ist von der Abhängigkeit ...