Pressemitteilung, McKinsey, 05.02.15: „Die weltweite Verschuldung erreicht aktuell neue Rekordstände. Die globalen Schulden liegen heute bei 199 Billionen Dollar und damit 57 Billionen Dollar höher als zu Beginn der Finanzkrise 2007.“
Viele Mainstream-Medien berichteten heute über die Ergebnisse einer neuen McKinsey-Studie. In den von mir gelesenen Meldungen zum Thema taucht nirgends das Wort Guthaben auf. Dies überrascht einerseits nicht, andererseits handelt es sich damit um eine unglückliche inhaltliche Verkürzung, denn den ca. weltweiten 200 Billionen US-Dollar Schulden stehen ca. 200 Billionen US-Dollar Guthaben gegenüber.
Auffällig ist erneut, dass auch nicht hinterfragt wird, wer die Schuldzinsen für diese Schulden bezahlt? Die Antwort ist einfach, alle Menschen (beim Einkauf, beim Steuern zahlen, über selbst aufgenommene Darlehen). Auch sollte diskutiert werden, was die Empfänger der Zinsen mit diesen leistungslos vereinnahmten Beträgen machen? Der große Teil dieser Summen werden wieder verzinslich angelegt. Damit die Bank jedoch auch für diese Volumina Guthabenzinsen auszahlen kann, müssen neue Darlehensnehmer gefunden werden. Auf Zinsen wieder Zinsen kassieren bringt den sogenannten Zinseszinseffekt. Insofern ist das exponentielle Wachstum von Guthaben und Schulden ein schlichtes mathematisches Ergebnis wegen des Wirkens der destruktiven Umlaufsicherung Zins. Für ein solches Fazit braucht man auch keine Studie.
Diesen von Menschen eingebauten Fehler ...
Das Volumen der Kredite in Italien, die sich länger als 90 Tage im Zahlungsverzug befinden, ist im Juni 2014 auf ein neues historisches Hoch von 170,321 Mrd. € gestiegen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier etwas „in Bewegung“ kommt. Auch neue Höchststände bei den Staatsschulden von zum Beispiel den USA (17,65 Billionen US-Dollar) oder Spanien (1.007 Mrd. €). Das sind die offiziellen Angaben, wir wissen, dass die realen Zahlen wesentlich kritischer aussehen. Die Exponentialfunktionen befinden sich unverkennbar in ihren steilen Anstiegsphasen. Kaum vorstellbar, dass große Teile der politischen Riege hier unverändert die Situation mit Wirtschaftswachstum in den Griff bekommen will. Im Gegensatz hierzu hat der russische Staat eine moderate Verschuldung von aktuell ca. 13 %. Davon sind lediglich ca. 20 % Auslandsschulden. Dennoch diskutieren gegenwärtig die amerikanischen Ratingagenturen über eine Herabstufung von Russland. Nur ein Beispiel, wie Eliten aus dem Politik- und Finanzsektor ...